Montag, 18. Mai 2015

Die Kunst von deiner Leidenschaft zu leben.

Träumen wir nicht alle irgendwie insgeheim davon von unserer “Leidenschaft” leben zu können?


Wenn du davon träumst – lies weiter.


Vor kurzem habe ich einen Workshop auf der DNX – digitale Nomadenkonferenz gegeben. Zum Thema “Finde deine Leidenschaft”.


Erst wollte ich den Workshop gar nicht machen. Und schon gar nicht bei dem Titel.


Leidenschaft “finden”?


Bullshit ist das. Großer, dicker, Bullshit. (Entschuldigung.)


NIEMAND HAT JEMALS SEINE LEIDENSCHAFT GEFUNDEN.


(So sieht es also aus, wenn ich beim Schreiben lauter werde.)


Jedenfalls: Niemand wacht einfach morgens auf und hat seine Leidenschaft gefunden. Niemand schaut tagelang in die Luft und entdeckt auf einmal seine Leidenschaft. Niemand entdeckt seine Leidenschaft plötzlich auf Reisen. Niemand.


Leidenschaft findest du nicht – du erschaffst sie, sagt man so schön.


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Doch was kann ich tun, um meiner Leidenschaft auf die Spur zu kommen?


Ich glaube (und die Wissenschaft mittlerweile auch so weit ich weiß), dass Neugierde die Wurzel aller Leidenschaft ist.


Leidenschaft kannst du dir vorstellen wie einen großen ausgewachsenen Mammutbaum. (Die Dinger brauchen Jaaahre um groß zu werden.)


Leidenschaft ist also nichts, was in einem Moment der Einsicht oder Erleuchtung entsteht.


Leidenschaft ist ein Prozess.


Wenn Leidenschaft also wie ein Mammutbaum ist – was ist dann der Samen für den Mammutbaum?


Wie schon erwähnt: Neugierde.


Neugierde steht am Beginn jeder Leidenschaft.


Und Neugierde hat jeder. JEDER.


Neugierde ist so ziemlich einer der menschlichsten Motivatoren, die es gibt. Wir wollen verstehen, wie Dinge auf diesem (leider schon etwas abgefuckten) Planeten laufen. Wir ALLE streben irgendwo nach Erkenntnis.


Neugierde haben wir also alle. Und das quasi unbegrenzt.


(Außer du bist gerade mit der Schule fertig und man hat dich mit Schul-“Stoff” vollgepumpt. Dann ist verständlicherweise erst mal nicht an Neugierde zu denken. Aber hey, lass mich dir sagen, dass man Neugierde durchaus wiederentdecken kann.)


Also: Wir starten mit der Neugierde.


Für welche Themen/Bereiche hast du eine Neugierde, die schon fast weh tut?


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Eigentlich wissen wir ziemlich gut, was wir wollen.


In meinem Workshop war es spannend zu sehen, wie eigentlich jeder der ca. 30 Teilnehmer schon eine ziemlich gute Vorstellung davon hatte, was seine Leidenschaften (!) sind.


Viele hatten sogar so viele Interessen, dass es ihnen schwer fiel sie alle unter einen Hut zu bekommen.


Mir zeigt das: Eigentlich wissen wir ziemlich gut, was wir wollen.


Jedenfalls spätestens dann, wenn wir die ganze Konditionierungs-Kacke von wegen “Du musst studieren, um einen sicheren Job zu bekommen” und weiteres Blabla hinter uns gelassen haben.


Dann kommt langsam das zum Vorschein, was wir mit unserer kostbaren Lebenszeit auf diesem Planeten anfangen wollen.


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Die Herausforderung: “Und wie kann ich jetzt von meiner Leidenschaft leben?”


Wir leben mittlerweile in einer sehr spezialisierten Gesellschaft.


Um Werkzeug zu kaufen gehst du nicht in den Supermarkt, sondern in den Baumarkt.


Wenn du Rückenschmerzen hast gehst du nicht zum Hausarzt, sondern zum Rückenspezialisten.


Usw.


Um von deiner Leidenschaft leben zu können, gibt es daher (aus meiner Beobachtung) zwei Wege:


1. Möglicher Weg: Du wirst erst mal richtig gut in EINER Sache


2. Möglicher Weg: Du baust dir ein Following auf (z.B. durch einen Blog), die dich unterstützen – sei es durch Spenden oder dadurch, dass sie deine Produkte/Angebote kaufen.


Zu 1)


In unserer Gesellschaft wirst du in der Regel dann bezahlt, wenn du anderen mit deinen Fähigkeiten wirklich weiterhelfen kannst. (Kim Kardashian’s Hintern gilt hier nicht als Beispiel). Die Voraussetzung dafür: Du musst erst mal gut sein in EINER Sache.


In seinem Buch “So Good They Can’t Ignore You” zeigt Cal Newport auf, wie wir Leidenschaft nicht “finden”, sondern sie “erschaffen” indem wir gut in einer Sache werden.


Wenn du also das Gefühl hast, dass du deine Leidenschaft noch nicht gefunden hast:


Konzentriere dich weniger auf die Suche an sich – und mehr darauf Fähigkeiten aufzubauen.


Das ist übrigens auch einer der Gründe, warum ich nicht jedem raten würde zu Uni zu gehen. Ich kenne viel zu viele Fälle von Bachelor- oder Master-Absolventen, die zwar einen guten Abschluss (auf Papier) haben – aber nicht wirklich konkrete Fähigkeiten, die sie in Unternehmen einbringen können.


Bevor du also planlos studierst würde ich sagen: Mach lieber was, wo du praktische Skills sammelst. Ein Praktikum in einem Startup zum Beispiel.


Zu 2)


Die Alternative ist dir ein Following aufzubauen, das dich unterstützt. Das kannst du zum Beispiel durch einen Blog tun. Bekannte Beispiele sind für mich z.B. Amanda Palmer, die Musik macht und schreibt. Oder Tim Ferriss, der verrücktes Zeug macht und schreibt.


Prinzipiell brauchst du auch keine Millionen von Fans. 1.000 reichen laut Kevin Kelly aus.


Natürlich kannst du auch 1) und 2) verbinden.


 


 


 


Was mich interessiert: Was hält dich also noch davon ab von deiner Leidenschaft zu leben? 😉


 


 


 


Bild: https://unsplash.com/joshuaearle


Die Kunst von deiner Leidenschaft zu leben.

Samstag, 9. Mai 2015

Das wichtigste Prinzip für Erfolg und Erfüllung: Meine größte Business-Lektion.

6 Minuten Deiner Zeit – und ein bisschen Mitdenken. Danach bist Du garantiert schlauer – und hoffentlich erfolgreicher.


Hast du dich auch schon einmal gefragt, warum manche Menschen einfach verdammt erfolgreich sind?


Warum manche Menschen Dinge tun, die ihnen Spaß machen und sie dennoch ein gutes Auskommen haben oder gar sehr viel Geld verdienen?


Hast du dich schon einmal gefragt, was DIE EINE WICHTIGSTE ZUTAT ist, um ein erfolgreiches Business aufzubauen oder dich erfolgreich selbstständig zu machen?


Ich verrate es dir.


(Vielleicht glaubst du mir nicht. Dann lies selbst. Ich freue mich auf deine Meinung in den Kommentaren.)


Let´s talk about Business!


Vor bereits vielen Wochen fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Plötzlich machte etwas *pling* in meinem Kopf. Ein Gefühl der Euphorie und der Freude durchströmte meinen Körper. Gleichzeitig war ich super aufgeregt und in meinem Kopf rasten die Gedanken nur so hin und her.


Soeben war ein Stein gefallen. Ich hatte wieder mal etwas für mich verstanden und gelernt, was ich so vorher in der Klarheit noch nicht begriffen hatte.


Es ist ein einfaches Prinzip. Ich nenne es “Wert schaffen für andere”.


Dieses Prinzip erklärt für mich, wie die Business-Welt da draußen funktioniert.


Das Prinzip ist universell – es bringt Dich weiter, egal ob Du Student, Schüler, Angestellter oder selbstständig bist.


Wie gesagt, für mich war es eine tolle Erkenntnis – ich bin überzeugt, dass die Anwendung dieses Prinzips auch Dir hilft.


Ein scheinbar einfaches Prinzip: “Wert schaffen für andere”


Vor ein wenig über einem Jahr habe ich für mich beschlossen: Ich will selbstständig sein.


Wenn du diesen Blog liest, dann gehe ich davon aus, dass du auch ein grundsätzliches Interesse daran hast dich einmal selbstständig zu machen.


Seit ich die Entscheidung getroffen habe, dass ich niemals angestellt sein möchte geht es bei mir auf und ab – es gibt Tage der Euphorie und Freude und Tage der Überforderung, Zweifel und dem Gefühl, dass ich alleine bin auf meinem Weg.


Was ich mich immer wieder frage:


Warum schaffen es einige gut von ihrer Selbstständigkeit zu leben oder werden gar super erfolgreich – und warum schaffen es andere nicht?


Die Basis: Ein ewiger Tausch von Werten


Fangen wir mit den Basics an, um uns dann langsam vorzutasten.


Jeden Tag tauschen wir einen Wert gegen einen anderen ein. Wenn Du zur Arbeit gehst tauschst du deine Arbeit gegen deinen Lohn ein. Wenn du in den Supermarkt gehst tauschst du Geld gegen sagen wir Bananen ein.


Von diesen Tausch-Deals gibt es im Grundsatz vier Varianten:


1) Geld – Produkt


Das Supermarkt-Beispiel: Ich kaufe Bananen mit Geld.


2) Geld – Dienstleistung


Ein Coach hilft mir produktiver zu arbeiten – ich bezahle ihn dafür.


3) Dienstleistung – Dienstleistung


Auch das ist möglich. Vor kurzem habe ich eine befreundete Künstlerin gecoacht und ihr geholfen ihre Crowdfunding-Kampagne zu planen. Sie ist dafür bei einer von mir organisierten Weihnachtsfeier aufgetreten. Für uns beide ein fairer Deal.


Verwandter Artikel: Tauschen statt kaufen: Wie du ganz ohne Geld Traumprojekte umsetzen kannst.


4) Produkt – Produkt


Ein Sack Reis gegen ein Pferd. Einen Tausch Produkt gegen Produkt finden wir heute kaum noch. Heute macht Geld es um ein Vielfaches einfacher Werte zu tauschen.


Warum Du dieses Prinzip nie vergessen solltest


 “Wer zentrale Probleme sichtbar besser löst als andere, der regt einen kybernetischen Kreislauf an, mit dem er seinen Erfolg am Ende nicht verhindern kann.” – Hermann Scherer


Egal was Du später einmal tun wirst. Du wirst immer einen Wert für andere erschaffen (hoffentlich).


Wenn Du angestellt bist, schaffst Du einen Wert für Dein Unternehmen. Damit verdient das Unternehmen im besten Fall mehr als es Dir bezahlt. Dafür bekommst Du deinen Lohn.


Wenn du selbständig bist, dann schafft Dein Unternehmen einen Wert: Mein Kumpel Georg stellt mit seinem Unternehmen Soulbottles sexy und umweltbewusste Glasflaschen her und schafft damit einen Wert.


Oder nehmen wir den Produktivitäts-Coach. Dessen Wert ist seine Coaching-Leistung.


Was bedeutet das nun für Dich konkret?


Sei dir bewusst, dass das was du heute lernst dazu beiträgt, dass du später einen Wert erschaffen kannst (und dafür hoffentlich gut bezahlt wirst).


Die Frage der Fragen:


Was lerne ich heute, um damit später einen Wert zu erschaffen, der entweder anderen viel bedeutet oder nach dem eine hohe Nachfrage herrscht?


Das ist genau das Problem mit der akademischen Inflation. Immer mehr junge Menschen studieren – und bieten den Unternehmen den gleichen Wert an wie 100.000 andere Absolventen. (Dass die sehr theoretische Ausbildung an der Universität oft weit weg ist von der Praxis kommt noch hinzu.)


Du bist für ein Unternehmen einfach nicht sonderlich attraktiv, wenn es 100.000 andere gibt, die genau den gleichen Wert anbieten können wie Du.


Andererseits kannst Du Dich attraktiv machen, wenn Du einen Wert bietest, den andere nicht bieten können. Diesen Wert schaffst Du indem Du anders bist als die Masse.


Wenn Du anders (und am besten: Du selbst) bist, dann fällst Du automatisch auf.


Du kannst Dich gar nicht oft genug fragen:


  • Was lerne ich heute, um damit später einen echten Wert zu schaffen?

  • Gibt es eine Nachfrage nach dem Wert, den du schaffen kannst? —> deine Jobchancen

Ein Beispiel: Die Nachfrage nach guten Programmierern zum Beispiel ist gerade unglaublich hoch. Auch in Zukunft wird die Nachfrage nach guten Programmierern wohl nicht einbrechen. Wenn Du also coden kannst, dann hast Du wahrscheinlich gute Karten.


 


Wenn du dich also einmal selbstständig machen willst hast du vielleicht echt viele Ideen.


 



 


 


 


ggf als bild verwenden: http://www.flickr.com/photos/mishism/5370473007/


Bild: steveconnors21


Das wichtigste Prinzip für Erfolg und Erfüllung: Meine größte Business-Lektion.