Sonntag, 16. November 2014

3 erprobte Wege, um deinen Traumjob zu finden

Du hast keinen Bock sinnloser Arbeit nachzugehen, die dich nicht erfüllt?


Du hast keine Lust in hierarchischen veralteten Unternehmen zu arbeiten?


Du hast auch keinen Bock dich herumkommandieren zu lassen und nervige Aufgaben zu erledigen, die dich nicht fordern?


Herzlichen Glückwunsch!


Denn diese Unternehmen und Jobs wird es bald nicht mehr geben.


Warum ist das so?


Sagen wir es mal mit Todd Lutwak, Partner bei Andreesen Horrowitz, einem der bekanntesten Investoren aus dem Silicon Valley:



“Software frisst die Welt auf. Eine Industrie nach der anderen wird von ihr neu erfunden.” 



Im Startup-Experten-Chargon könnte man auch sagen: “Wir befinden uns in einem Zeitalter der Plattformisierung.”


Clevere Startups im Silicon Valley und überall auf der Welt nutzen Software und Algorithmen, um skalierbare Plattformen zu bauen.


Mehr und mehr Jobs, die bisher von durchschnittlichen bis überdurchschnittlichen Akademikern erledigt wurden, verschwinden daher langsam aber sicher von der Bildfläche. Okay, vielleicht noch nicht jetzt. Aber spätestens dann, wenn du fertig bist mit deinen Studium und dir dein Bachelor- oder Master-Zeugnis an die Wand hängen willst.


Allein über dieses Thema werden gerade ganze Bücher geschrieben.


Was genau aber hat es mit diesen Plattformen auf sich?


Immer mehr schlaue Plattformen bringen gekonnt Nutzer und Anbieter mit Hilfe des Internets zusammen. Sie schalten oft clever die Zwischeninstanz aus – und laufen so den etablierten Unternehmen den Rang ab.


Hier nur mal 4 Beispiele: 


1) Uber killt Taxis


Uber bringt über eine einfache App Auto-Fahrer mit Mitfahrern zusammen.


Alle mittelmäßigen Jura-Studenten da draußen aufgepasst. Taxi-Fahren ist vielleicht nicht mehr, wenn ihr fertig seid. Vergesst also nicht euch jetzt schon einen Uber-Account anzulegen ;)


2) Spotifiy killt das traditionelle Musik-Business


Spotify revolutioniert gerade das Musik-Business und macht klassischen Vertriebswegen und Plattenfirmen die Hölle heiß.


3)  Airbnb killt Hotels


Airbnb hat jetzt schon mehr Betten weltweit gelistet als alle Hilton Hotels der Welt zusammen.


4) Flipboard revolutioniert die Online-Werbe-Industrie


Bei Flipboard kannst du dir dein eigenes kleines Online-Magazin zusammenstellen.


(Flipboard bedient mehr als 60 Millionen Menschen mit nur 80 Mitarbeitern. Und übrigens: Instagram hat nur wenig mehr als 20 Mitarbeiter.)


Du merkst schon: Großes Business – wenige Mitarbeiter. Scalability, baby!


Nun, das waren nur mal vier konkrete Beispiele. Jedenfalls ist die fortschreitende Digitalisierung Fluch und Segen zugleich.


Ich habe zwei Nachrichten für dich.


Fangen wir mit der schlechten an:


Die fachliche Vorbereitung, die du von der Schule und der Uni für das “echte Leben” da draußen bekommst ist keinen müden Pfennig mehr wert. Außer du studierst in Stanford. Dann haben deine 40.000 $ Studiengebühren pro Jahr höchstwahrscheinlich einen recht guten ROI (=Return on Investment).


Was du heute in Schule und Uni an Faktenwissen lernst ist ein wenig überspitzt ausgedrückt veralteter BULLSHIT (der dich nirgendwo hinbringt).


Es ist Wissen von gestern, das dir in der Welt von heute maximal die Jobs von gestern bescheren wird.


Und diese Jobs existieren dummerweise nicht mehr – oder werden bald verschwinden.


Vor ein paar Wochen war ich an der EBS (European Business School) zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Da wollte mir ein Professor der EBS tatsächlich sagen, dass die Uni das Fitnessstudio des Basketballspielers für Studenten sei. Man trainiere also an der Universität den Geist, um dann später auf dem Spielfeld des Berufslebens die Körbe zu werfen.


Als ich in die Runde schaute, schüttelten die meisten Studenten nur müde den Kopf…


Aus meiner Erfahrung und Beobachtung sind Universitäten heute eben gerade KEIN mentales Fitnessstudio.


Denn: Orte an denen Auswendiglernen und die richtigen Haken in Tests gefragt werden (wohlgemerkt von Wissen, das oftmals NULL Relevanz für den Lernenden hat) würde ich nicht gerade als Fitnessstudio für den Geist ansehen.


Aber: Be your own judge.


Ich kann dir jedenfalls so viel sagen: Dein Blatt Papier allein auf dem “Bachelor of Partymaking” steht, wird dich nicht weit bringen.


Nun – das war die schlechte Nachricht.


Hier kommt die gute (die manch ein Chiller oder Hippie auch als schlechte interpretieren könnte).


Du hast es selbst in der Hand.


Du hast es selbst in der Hand deinen Traumjob zu finden und dich “Innovation ready” zu machen, wie es Harvards Bildungs-Experte Tony Wagner in seinem Buch Creating Innovators: The Making of Young People Who Will Change the World beschreibt.


Faktenwissen ist heute auf jedem Smartphone in Sekundenschnelle abrufbar – daher macht es kaum noch Sinn (ich sage nicht, dass es keinen Sinn macht sich abstraktes Wissen anzueignen.)


Ich tue das übrigens vor allem durch Bücher und Events.


Es macht jedoch keinen Sinn dieses Wissen in Schule oder Hochschule in dich hineinzupressen. Denn höchstwahrscheinlich ist es schon einen Moment später wieder veraltet.


Eine Sache, die mir wichtig ist: Es geht mir nicht darum, dir Angst zu machen. Es geht mir darum ein Bewusstsein bei dir zu schaffen und dich zu motivieren als einer der ersten da raus zu gehen und dich #readyforfuture zu machen.


Noch eine gute Nachricht: Der Wandel beschert uns immer mehr Probleme, die nach neuartigen kreativen Lösungen verlangen.


Dazu der Bildungsexperte aus Harvard:


“Die Fähigkeit echte Probleme auf kreative Art und Weise zu lösen bringe neue Möglichkeiten hervor”, so Wagner.


So seien Skills wie kritisches Denken, Kommunikation oder Zusammenarbeit weit wichtiger als akademisches Wissen, schreibt Wagner in einer E-Mail.


Von einer Führungskraft zitiert er überdies den Satz:


“Wir können neuen Mitarbeitern das Inhaltliche beibringen, und das müssen wir auch, da es sich ständig ändert – aber wir können ihnen nicht beibringen zu denken, die richtigen Fragen zu stellen und die Initiative zu ergreifen.”


Und jetzt?


Für unsere Eltern sind diese neuen Regeln unserer Zeit kaum nachvollziehbar.


Sie gingen zur Uni oder machten eine Ausbildung und wurden in er Regel von einem sicheren Job erwartet.


Diese Erfahrungen projizieren sie heute auf uns, wenn sie uns sagen


“Mach doch erst mal was Sicheres.”


“Sicher” aber, ist nur eines: Nämlich, dass es sicher nicht sicher ist, was unsere Eltern uns da raten.


Und selbst wenn wir als Absolventen von heute noch einen guten und vermeintlich sicheren Job finden sollten, dann können wir uns darauf weit weniger ausruhen, als das unsere Eltern konnten.


Denn in einer sich immer schneller verändernden und sich digitalisierenden Welt ist heute die einzige sichere Wette der ständige Wandel – und damit eine ständige Unsicherheit. (Oder auch: #VUKA – volatil, unsicher, komplex und ambiguitiv)


Diese Unsicherheit ist für uns Gefahr und Chance zugleich: Die, die sich nicht proaktiv an die neuen Verhältnisse anpassen werden leer ausgehen und die schlechten oder gar keine Jobs abbekommen.


Diejenigen, die sich anpassen und schnell reagieren werden weiterhin gut dastehen.


Sie werden proaktiv Chancen sehen und sie für sich nutzen können. Drei konkrete Ideen wie das aussehen kann gebe ich dir im letzten Abschnitts dieses Artikel mit auf den Weg.


Auf die Frage angesprochen, was junge Menschen heute denn lernen sollten antwortete Wagner übrigens 2013:


“Every young person will continue to need basic knowledge, of course, [….] But they will need skills and motivation even more. Of these three education goals, motivation is the most critical.


Young people who are intrinsically motivated — curious, persistent, and willing to take risks — will learn new knowledge and skills continuously.


They will be able to find new opportunities or create their own — a disposition that will be increasingly important as many traditional careers disappear.”


Was es also braucht ist vor allem Neugierde, Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft.


Bis auf die zweite Komponente wohl kaum Skills oder Eigenschaften, die durch unser Bildungssystem gefördert werden.


Auf den Punkt gebracht schreibt er:


“We teach and test things most students have no interest in and will never need, and facts that they can Google and will forget as soon as the test is over, […]


Because of this, the longer kids are in school, the less motivated they become. Gallup’s recent survey showed student engagement going from 80 percent in fifth grade to 40 percent in high school.”


Unser Bildungssystem wurde für eine industrialisierte Welt geschaffen in der wir konforme Fabrikarbeiter benötigten. Die Grundstruktur des Systems hat sich seit dem nicht verändert – die Welt da draußen jedoch umso mehr.


Es liegt also vor allem an dir als Individuum dich nicht nur auf das System zu verlassen sondern in bester James-Altucher-Manier sich selbst zu erwählen.


(Falls du James Altucher nicht kennst – er ist Bestseller-Autor des Buches Choose Yourself!)


Hier sind 3 konkrete Dinge, die du tun kannst:


1) MACHEN – nicht ohne Plan. So, dass du Skills aufbaust und ein Netzwerk.


Du musst lernen nicht nur wirklichen SKILL in einem Bereich aufzubauen (lies dazu: Be So Good They Can’t Ignore You), sondern darüber hinaus auch der Außenwelt zu zeigen, dass du diese Fähigkeiten wirklich besitzt.


2) Suche dir einen Mentor


Kontaktiere Menschen, die dich inspirieren, um von ihnen zu lernen.


Besuche ihre Veranstaltungen, Seminare oder lies ihre Bücher. Versuche eine persönliche Beziehung zu ihnen aufzubauen. Ein guter Ansatz ist auch hier die free work Methode von Charlie Hoehn (der damit unter anderem für Tim Ferriss, Seth Godin und Ramith Sethi gearbeitet hat.)


3) Dein persönliches Online-Portfolio 


Hol dir Webspace (ich bin bei Hosteurope) und ein cooles personal Theme bei Themeforest und fange an deine Skills auf deiner persönlichen Website zu dokumentieren.


Wie mein Kumpel Till kannst du zum Beispiel Videos von Vorträgen hochladen, die du gehalten hast oder Interviews mit spannenden Menschen oder Blogartikel wie Edward Druce.


Und wenn du keine Vorträge oder Interviews am Start hast, dann kannst du deine Projekte dokumentieren, die du in den letzten Monaten und Jahren gemacht hast.


Nochmal der Experte aus Harvard Tony Wagner dazu:


“All students should have digital portfolios to show evidence of mastery of skills like critical thinking and communication…”


(Erfolgreiche Case Studies dazu findest du auch in dem Buch “Education of Millionaires” von Michael Ellsberg.)


Anders ausgedrückt heißt das für dich: Ausruhen ist nicht, wenn du einen Traumjob willst – und erst recht nicht, wenn du Unternehmer werden willst.


Also kannst du dein Glück auch gleich selbst in die Hand nehmen und etwas tun, was dich begeistert oder?


In diesem Sinne


Mach dein Ding!


 


PS: Wenn du auch anderen in deinem Umfeld einen Gefallen tun willst, dann teile diesen Beitrag mit ihnen.


Als das Internet neu war, wusste niemand, was es bedeuten würde. Jetzt freuen sich die, die zuerst gehandelt haben. Sei du also einer derjenigen, die jetzt schon handeln – um dann in ein paar Wochen, Monaten und Jahren die Früchte dafür einsammeln.


 


Zuerst ignorieren sie dich,


dann lachen sie über dich,


dann bekämpfen sie dich


und dann gewinnst du.


Mahatma Gandhi


 




3 erprobte Wege, um deinen Traumjob zu finden

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